OM
Improvisation / Experimentell
Line-up:
Urs Leimgruber ss, Christy Doran gtr, Devices Bobby Burri db/elec, Gerry Hemingway dr/perc
Vor zwei Jahren, kurz vor dem Band-Jubiläum 50 Jahre OM, ist der Schlagzeuger Fredy Studer unerwartet gestorben. Das Jubiläum OM50 wurde zum Memoriam Fredy Studer mit einer neuen CD OM50 Intakt
und einer Tournee quer durch Europa.
Im Dezember 2024 findet nun eine Fortsetzung statt. OM mit Gerry Hemingway, Konzerte in Luzern, Zürich, Bern, Chur, Linz und Zoglau. Fragmente, Klangliches und rhythmisches Material, welches die Gruppe über die letzten Jahre entwickelt hat, bildet in Form von minimalen Fragmenten die Basis eines neuen Werks. Die Improvisation des Jazz, die Energie des Rock, die Klanglichkeit der zeitge- nössischen Musik, der Noise des Experimentellen, sowie Sounds und Space der Elektronik mischen sich in die neu ausgerichtete OM-Textur. Mit dem neuen Werk Fragmente wird es das Bestreben sein, die Musik von OM mit einer gezielten Ausrichtung und Vision in ein polyrhythmisches Dickicht und neue kosmische Räume zu führen.
„Die Schweizer Gruppe OM ist ein Phänomen. Wie viele Bands gibt es weltweit, die praktisch ein halbes Jahrhundert lang in unveränderter Besetzung miteinander gespielt und immer wieder neue Grenzen ausgelotet haben? Vor 50 Jahren haben die vier Musiker mit ihrer „Electricjazz-Freemusic“ europaweit Musikgeschichte geschrieben, dokumen- tiert auf vier Alben und genährt von unzähligen Auftritten an wichtigen Festivals. Ihr Electric-Jazz war grenzen-sprengender und zukunftsweisender als der damals übliche Fusion-Jazz, heute machen OM gerade ihre beste Musik, „ElectroAcoustiCore“. Improvisation ist eine Haltung, erfordert Know How, lebt von Erfahrung. OM sind durchdrungen davon. Heute nutzen OM die Improvisation als Instrument. Sie haben eine neue Spieltechnik entwickelt, mit der sie die Unmittelbarkeit dieses Instruments schärfen, ohne die Dramaturgie des Ganzen zu vernachlässigen.
Die Fusions-Energie aus dem Zusammenprall von Hendrix und Coltrane, aus der OM einmal entstanden sind, ist weiterhin am Glühen. Gleichzeitig hat der Wandlungsprozess der vier Musiker Platz
gemacht für neuartige Klangbilder und Überraschungen, wie sie nur live entstehen können“.
Pirmin Bossart